Energiemonitor für Nordstemmen

Die Avacon als Nordstemmens regionaler Energieversorger bietet ihren Kunden auf Gemeindeebene einen tollen Service an: mit dem Energiemonitor können alle Bürgerinnen und Bürger auf einen Blick sehen, wie hoch der Anteil der erneuerbaren Energien am aktuellen Stromverbrauch der Gemeinde ist.

Nachdem die Gemeinde Elze in der regionalen Presse mit ihrem Energiemonitor unser Interesse geweckt hatte, haben wir Bürgermeistern Nicole Dombrowski über diesen Service informiert.

Seit gut einer Woche können sich nun alle Bürgerinnen und Bürger einen Überblick über die aktuelle Erzeugung und den Verbrauch des Stroms machen. Die angezeigten Werte werden alle 15 Minuten aktualisiert.

Der Energiemonitor für Nordstemmen

Grundsätzlich freuen wir uns, dass Nordstemmen zu den Gemeinden gehört, die den benötigten Strom oftmals zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugen kann. Wie in der Abbildung zu sehen, liegt die Produktion von Ökostrom teilweise über dem Bedarf.

Nordstemmen setzt damit ein deutliches Zeichen dafür, dass Kohle- und Atomstrom durchaus verzichtbar sind. Strom aus erneuerbaren Energien führt schon lange kein Nischendasein mehr. Aktuell werden über 45% des Bruttostromverbrauchs in Deutschland durch erneuerbare Energien abgedeckt.

Doch es gibt auch Anlass zur Kritik: Nordstemmen erreicht diese immens gute Quote vor allem durch die zehn Biogas-Anlagen im Gemeindegebiet. Unter den erneuerbaren Energien ist Biogas jene mit den meisten CO₂-Emissionen.

Während Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen ohne großes Zutun Strom erzeugen, muss eine Biogas-Anlage bewirtschaftet werden: Energiepflanzen wie etwa Mais müssen immer wieder angebaut, geerntet und zu den Anlagen gebracht werden. Gerade Mais benötigt sehr viel Wasser. Die genutzten Landmaschinen und LKWs erzeugen vermeidbares CO₂.

Quelle: Bundesumweltamt

Außerdem ist der Flächenanteil zur Produktion von Energiepflanzen in den vergangenen Jahren mehr und mehr gestiegen. Auf immer größeren Flächen wurde ausschließlich Mais oder Raps angebaut, einzig um ihn in Biogas-Anlagen zu verwerten.

Diese Monokulturen stehen im Widerspruch zu dem Ziel, die Artenvielfalt zu erhalten. Maisfelder bieten weder für Insekten noch für Vögel einen geeigneten Lebensraum.

Unser Ziel muss es somit sein, mehr erneuerbare Energien aus Quellen wie der Photovoltaik zu produzieren, um dem Flächenfraß der Biogas-Anlagen entgegen zu wirken.

Übrigens: den aktuellen Anteil der erneuerbaren Energien am aktuellen Stromverbrauch findest Du ab jetzt auch auf unserer Startseite.

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