Ich und meine Gemüsekiste

Ein Erfahrungsbericht von unserem Mitglied Andreas Waschk

Immer wieder hört und liest man in den Medien, dass wir Verbraucher mit unserem Konsumverhalten Einfluss auf die Herstellung von Lebensmitteln haben. „Der Kunde stimmt mit den Füßen ab“ ist ein viel zitierter Sinnspruch. Zwar wissen viele, dass der Kauf von regionalen Bio-Produkten ein wichtiger Schritt hin zu mehr Klimaschutz ist – unsere Bequemlichkeit macht uns bei den guten Vorsätzen leider oft einen Strich durch die Rechnung: der Einkauf beim Discounter scheint oft unkomplizierter und günstiger zu sein.

Um hier eine Lanze für regionale Bio-Produkte zu brechen und diese uns Verbrauchern leichter zugänglich zu machen, entstehen immer mehr Lieferdienste. Diese bringen einem eine breite Auswahl an zertifizierten Bio-Produkten bis nach Hause. Und dabei muss der Einstieg gar nicht teuer sein.

Wir selbst haben einen Besuch im Bioladen des Klosterguts Sorsum genutzt, um mal in die Lieferung einer Gemüsekiste hineinzuschnuppern. Soviel schon jetzt: wir sind dabei geblieben und sehr zufrieden.

Was kommt in die Gemüsekiste?

Die Auswahl der enthaltenen Produkte ist sehr flexibel: im persönlichen Gespräch oder per Telefon wird abgesprochen, welche Produkte in jeder Lieferung enthalten sein sollen und welche Gemüsesorten ausgeschlossen werden. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Je konkreter man seine Kiste bestückt, umso weniger Überraschungen gibt es. Wir haben beispielsweise vereinbart, dass jede Woche 1 kg Kartoffeln enthalten sein soll. Beim Rest überlassen wir die Bestückung dem Lieferanten. Entsprechend erhalten wir viel saisonales Gemüse. Wer über den regionalen Tellerrand hinaus schauen will, für den gibt es beispielsweise auch im begrenzten Rahmen Sorten wie Bio-Paprika, die dann von anderen zertifizierten Bio-Betrieben dazugekauft werden.

Wie kommt die Gemüsekiste zu uns?

Einmal wöchentlich werden wir mit frischem Gemüse beliefert. Immer mittwochs stellen wir die leere Kiste der Vorwoche vor die Haustür und können dann im Lauf des Tages die neue Kiste in Empfang nehmen. Sie wird vor die Haustür gestellt und einmal kurz geklingelt. Natürlich kann man mit dem Anbieter genau absprechen, wo die Kiste abgestellt werden soll.

Was kostet die Gemüsekiste?

Auch hier zeigt sich der Anbieter sehr flexibel. Es gibt keine festen Vertragslaufzeiten und der wöchentliche Betrag kann flexibel festgelegt werden. Wir lassen uns jede Woche Gemüse für 15,- € liefern und kommen damit über die Woche ganz gut hin. Die gelieferte Kiste ist immer randvoll (siehe Foto).

Wer abweichend vielleicht wegen einer größeren Feier mal mehr Gemüse braucht, ruft einfach an und bespricht die Lieferung ganz unkompliziert.

Bezahlt wird monatlich per Rechnung.

Wie sind meine Erfahrungen?

Unser Einstieg in die Lieferung einer Gemüsekiste erwies sich als echter Glücksgriff. Wir haben schnell gemerkt, dass „bio“ nicht unbedingt „teuer“ sein muss. Klar: gute Qualität hat ihren Preis. Dass wir für so viel schmackhafteres Gemüse so wenig mehr bezahlen würden, hätte ich trotzdem nicht gedacht.

Für mich als jemanden, der um so manches Gemüse bisher einen großen Bogen gemacht hat, hat die Gemüsekiste noch einen Vorteil. Ich beschäftige mich mit den gelieferten Zutaten, werde dazu angeregt mir Rezepte zu suchen und das Gemüse für mich zu entdecken. Ich hätte beispielsweise nie gedacht, dass gebratener Fenchel so lecker schmecken würde. Und dass ich den Grünkohl mal genau so lecker zubereiten würde wie früher meine Oma.

Man entdeckt neue Geschmäcker, neue Kombinationen und neue Zubereitungsarten – lernt Gemüse ganz neu kennen.

Außerdem versuchen wir uns im Haushalt an eine Regel zu halten: „Erst das Gemüse aus der Kiste verbrauchen und dann etwas anderes kochen.“

Zum einen sorgt das dafür, dass das Gemüse komplett aufgebraucht wird und nicht welk im Biomüll landet. Zum anderen kommt man so weniger in Versuchung, sich abends rasch noch einmal eine Pizza zu gönnen, so lange das Gemüsefach noch voll ist. Das kann durchaus auch beim Abnehmen helfen.

Gibt es noch andere Anbieter in unserer Region?

Auch andere Anbieter beliefern das Gebiet von Nordstemmen und Hildesheim:

Gemüsekiste – Das Unternehmen hat seinen Sitz in Hemmingen-Hiddestorf und bieten verschiedene Gemüse- (ab 10,- €) und Obstkisten (ab 7,50 €) an.

Terra Verde Hildesheim – Dieser Anbieter liefert seine Bio-Gemüsekisten ab 15,- € Bestellwert frei Haus

Sonnengarten Sorsum – Leider nimmt der Anbieter derzeit keine Neukunden auf

Kennen Sie weitere Anbieter in unserer Region? Dann schreiben Sie diese gerne in die Kommentare. Der Artikel wird dann entsprechend ergänzt.

1 Kommentar

  1. Andreas

    Super Artikel. Wir bekommen auch einmal die Woche. Und kochen was geliefert wird. Das hat unsere Küche erheblich erweitert. Tolle Erfahrung. Kann ich nur weiter empfehlen. Andreas

    Antworten

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